Fischotter (Lutra lutra)

Der Eurasischer Fischotter (Lutra lutra), auch bekannt als Wassermarder, gehört zur Familie der Marder und zeichnet sich durch seine ausgeprägten Schwimmfähigkeiten aus, die ihn zu einem der versiertesten Schwimmer unter den terrestrischen Raubtieren machen.

Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas, und er erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 130 cm, einschließlich seines Schwanzes.

Diese Art ist unter verschiedenen Namen bekannt, wobei „Eurasischer Fischotter“ die präziseste Bezeichnung ist, um Verwechslungen mit anderen Otterarten wie dem Indischen Fischotter oder dem Amerikanischen Fischotter zu vermeiden.

Seit etwa 5 Millionen Jahren bevölkert der Fischotter unseren Planeten und gilt als gefährdete sowie streng geschützte Spezies. Besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich der Fischotter in Teilen Deutschlands, vor allem im Nordosten, wieder stärker ausgebreitet.

Trotz dieser positiven Entwicklung wird der Fischotter in Deutschland laut der Roten Liste der Säugetiere von 2019 als gefährdete Art geführt. Die zunehmende Veränderung natürlicher Lebensräume und die Verschmutzung von Gewässern machen es für den Fischotter schwierig, geeignete Habitate zu finden, da er klare Gewässer mit natürlichen Ufervegetationen bevorzugt.

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Fischotter aufgrund seiner Bedeutung und der Notwendigkeit seines Schutzes zum Tier des Jahres 2021 ernannt.

Fischotter Steckbrief

Der Fischotter ist ein faszinierendes Tier, das sich sowohl an Land als auch im Wasser gleichermaßen wohlfühlt. Hier sind einige wichtige Fakten über dieses Tier:

  • Wissenschaftlicher Name: Lutra lutra
  • Klasse: Mammalia
  • Ordnung: Carnivora
  • Größe: Bis zu 130 cm (inklusive Schwanz)
  • Gewicht: Bis zu 12 kg
  • Lebenserwartung: 8 – 13 Jahre
  • Nahrung: Hauptsächlich Fische, gelegentlich auch Vögel, Bisamratten, Schermäuse, Kaninchen, Schnecken, Frösche, Flusskrebse und Insekten
  • Verbreitung: Fast ganz Europa und Teile von Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Flache Flüsse mit zugewachsenen Ufern und Überschwemmungsebenen
  • Natürliche Feinde: Wolf, Luchs, Seeadler, Hunde
  • Fortpflanzung: Paarungszeit liegt im Februar und März, Tragzeit beträgt zwischen 58 und 62 Tagen
  • Verhalten: Aktivität sowohl bei Tag als auch bei Nacht, ausgezeichnete Schwimmer und Taucher
  • Besonderheiten: Fell bietet ausgezeichnete Isolation gegen Kälte und Nässe, Haut bleibt trocken
  • Schutzstatus: Gefährdet und streng geschützt

Systematik – Familie, Gattung und Art

Der Fischotter (Lutra lutra) gehört zur Familie der Marder und ist ein geschickter Jäger in aquatischen Lebensräumen. Im Folgenden wird seine systematische Klassifizierung dargestellt:

Systematik Bezeichnung
Unterordnung Hundeartige (Caniformia)
Überfamilie Marderverwandte (Musteloidea)
Familie Marder (Mustelidae)
Unterfamilie Otter (Lutrinae)
Gattung Altweltotter (Lutra)
Art Fischotter
Wissenschaftlicher Name Lutra lutra

Merkmale und Körperbau des Fischotters

Der Fischotter zeichnet sich durch eine beeindruckende Anatomie aus, mit einer Kopf-Rumpf-Länge, die bis zu 90 Zentimeter erreichen kann, ergänzt durch einen 40 Zentimeter langen Schwanz. Dieser Schwanz, der im Querschnitt rund und muskulös ist, fungiert als wichtiges Steuer- und Stabilisierungsinstrument im Wasser.

Die Schulterhöhe des Fischotters liegt bei etwa 25 bis 30 Zentimetern, während das Körpergewicht ausgewachsener Exemplare bis zu 12 Kilogramm betragen kann. Dabei wiegen Weibchen durchschnittlich rund 7,4 Kilogramm, Männchen hingegen etwa 10,5 Kilogramm. Die Körperform ist langgestreckt und walzenförmig, mit kurzen Beinen und einem rundlichen, stumpfschnauzigen Kopf.

Die Nase ziert eine Reihe langer Tasthaare, die als essenzielles Sinnesorgan in trüben Gewässern dienen. Die Zehen des Fischotters sind durch Schwimmhäute verbunden, was seine Fähigkeiten im Wasser unterstützt. Sein Fell, das mit zunehmendem Alter an der Kehle und am Vorderhals eine weißliche Färbung annimmt, ist grundsätzlich hellbraun.

Die besondere Struktur des Fischotterfells ermöglicht eine effiziente Isolation gegen Kälte und Nässe. Mikroskopisch kleine, ineinandergreifende Keile und Rillen verbinden die Haare zu einem dichten Geflecht, das isolierende Luftblasen einschließt, während es Wasser abweist. Dadurch bleibt die Haut unter dem Fell trocken, und der Körper des Otters bleibt warm.

Der Fischotter pflegt sein Fell intensiv, was etwa zehn Prozent seiner Wachzeit in Anspruch nimmt, und verfügt über 60.000 bis 80.000 Haare pro Quadratzentimeter, was zu einem Gesamtschutz von 80 bis 100 Millionen Haaren führt.

Verbreitung und Habitat

Der Fischotter, ein geschickter Bewohner aquatischer Lebensräume, findet sich in einer Vielzahl von Gebieten sowohl in Europa als auch in Asien, wobei er lediglich Island und die Mittelmeerinseln meidet. Sein Lebensraum erstreckt sich nördlich bis über den Polarkreis hinaus, allerdings vermeidet er die zentralasiatischen Steppen und Wüsten.

Zu den Gebieten, in denen der Fischotter ebenso anzutreffen ist, gehören:

  • Japan
  • Die Sundainseln
  • Teile Nordafrikas, einschließlich Marokko und Algerien

In Gebirgsregionen bewohnt er Höhenlagen von bis zu 2500 Metern. Trotz seines weitläufigen Verbreitungsgebiets ist der Wassermarder in zahlreichen Regionen als gefährdete Art eingestuft.

In Mitteleuropa, speziell in Ländern wie Tschechien, Deutschland und Österreich, wurden bis zum Jahr 2000 Fischotterbestände verzeichnet. In Deutschland ist seit den 1990er Jahren ein Anstieg der Population zu beobachten, was zur Wiederbesiedelung größerer Gebiete geführt hat.

Auch in Frankreich erholen sich die Bestände des Fischotters seit seiner Unterschutzstellung im Jahr 1973 stetig. In der Schweiz hingegen wird der Fischotter seit 1989 als ausgestorben betrachtet, obgleich gelegentlich einzelne Exemplare gesichtet werden.

Die taxonomische Einteilung der Fischotter umfasst 13 beschriebene Unterarten, wobei die in Mitteleuropa verbreitete Nominatform Lutra lutra lutra, beschrieben von Carl von Linné im Jahr 1758, besonders hervorzuheben ist. Die genaue taxonomische Klassifizierung dieser Unterarten ist bis zum heutigen Tag noch Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen.

Präferenzen und Habitat des Fischotters

Der Fischotter zeigt eine Vorliebe für flache, bewachsene Flussufer und Überschwemmungsgebiete, deren Rückgang sowie intensive Jagd seine Populationen lokal dezimiert hat. Diese Spezies ist anpassungsfähig und bewohnt diverse Süßwasserhabitate, sofern diese klar, reich an Fischen und mit genügend Versteckmöglichkeiten ausgestattet sind.

Auch in marinen Ökosystemen ist der Fischotter heimisch, wie etwa an den Küsten Deutschlands, Skandinaviens und Schottlands. Seine Anwesenheit wird durch diskret platzierte Ausstiege am Ufer sowie durch Hinterlassenschaften wie Kot, Sekrete und Beutereste angezeigt.

Auf weichem Untergrund oder Schnee sind neben den Fußabdrücken auch die charakteristischen Schleifspuren des Schwanzes erkennbar.

Adaptationsfähigkeit und Verhalten

Fischotter passen ihre Lebensweise flexibel den gegebenen Umweltbedingungen sowie ihren individuellen Vorlieben an. Sie zeigen sich sowohl tag- als auch nachtaktiv und verbringen ihre Ruhephasen am Ufer, während sie sich während aktiver Phasen im Wasser aufhalten.

Als exzellente Schwimmer und Taucher können sie bis zu acht Minuten unter Wasser verweilen, wobei sie mit dem Kopf und Hals über Wasser schwimmen, während der Rest des Körpers untergetaucht bleibt.

Für ihren Wohnraum graben Fischotter Uferbauten, deren Eingänge unterhalb der Wasseroberfläche liegen und deren Wohnkammern oberhalb der Hochwassergrenze trocken bleiben. Ein Luftschacht sorgt für die Verbindung zur Außenwelt.

Ernährung und Jagdverhalten

Die Diät des Fischotters umfasst hauptsächlich Fische, insbesondere kleinere, langsame oder geschwächte Arten, was ihm eine Rolle bei der Regulierung gesunder Fischbestände zuschreibt.

Neben Fischen jagt er auch Wasservögel, Kleinsäuger, Amphibien, Insekten und nutzt gelegentlich Aas. Größere Beute wird an Land gebracht, um verzehrt zu werden.

Reproduktion und Entwicklung

Die Paarung der Fischotter findet an Land statt, mit einer Hauptpaarungszeit im Frühjahr. Männchen gesellen sich zu den Weibchen und bleiben während dieser Zeit in ihrer Nähe.

Die Tragzeit dauert etwa 58 bis 62 Tage, woraufhin ein bis vier blinde und hilflose Junge zur Welt kommen. Diese beginnen nach zwei Wochen, im Bau zu krabbeln, und öffnen ihre Augen frühestens nach einem Monat. Die ersten Schwimmversuche starten sie etwa in der sechsten Woche.

Während der Aufzucht kommunizieren Fischotter durch eine Vielzahl von Lauten, was das soziale Gefüge innerhalb der Familie stärkt. Die Jungtiere verbleiben bis zu vierzehn Monate bei der Mutter, in dieser Zeit erlernen sie das Jagen.

Geschlechtsreife erreichen Männchen mit zwei Jahren, Weibchen etwas früher, zwischen 18 und 24 Monaten, mit der ersten Fortpflanzung im Alter von etwa zweieinhalb Jahren.

Präferenzen und Habitat des Fischotters

Der Fischotter zeigt eine Vorliebe für flache, bewachsene Flussufer und Überschwemmungsgebiete, deren Rückgang sowie intensive Jagd seine Populationen lokal dezimiert hat. Diese Spezies ist anpassungsfähig und bewohnt diverse Süßwasserhabitate, sofern diese klar, reich an Fischen und mit genügend Versteckmöglichkeiten ausgestattet sind.

Auch in marinen Ökosystemen ist der Wassermarder heimisch, wie etwa an den Küsten Deutschlands, Skandinaviens und Schottlands. Seine Anwesenheit wird durch diskret platzierte Ausstiege am Ufer sowie durch Hinterlassenschaften wie Kot, Sekrete und Beutereste angezeigt.

Auf weichem Untergrund oder Schnee sind neben den Fußabdrücken auch die charakteristischen Schleifspuren des Schwanzes erkennbar.

Adaptationsfähigkeit und Verhalten

Fischotter passen ihre Lebensweise flexibel den gegebenen Umweltbedingungen sowie ihren individuellen Vorlieben an. Sie zeigen sich sowohl tag- als auch nachtaktiv und verbringen ihre Ruhephasen am Ufer, während sie sich während aktiver Phasen im Wasser aufhalten.

Als exzellente Schwimmer und Taucher können sie bis zu acht Minuten unter Wasser verweilen, wobei sie mit dem Kopf und Hals über Wasser schwimmen, während der Rest des Körpers untergetaucht bleibt.

Für ihren Wohnraum graben Fischotter Uferbauten, deren Eingänge unterhalb der Wasseroberfläche liegen und deren Wohnkammern oberhalb der Hochwassergrenze trocken bleiben. Ein Luftschacht sorgt für die Verbindung zur Außenwelt.

Ernährung und Jagdverhalten

Die Diät des Fischotters umfasst hauptsächlich Fische, insbesondere kleinere, langsame oder geschwächte Arten, was ihm eine Rolle bei der Regulierung gesunder Fischbestände zuschreibt. Neben Fischen jagt er auch Wasservögel, Kleinsäuger, Amphibien, Insekten und nutzt gelegentlich Aas. Größere Beute wird an Land gebracht, um verzehrt zu werden.

Reproduktion und Entwicklung

Die Paarung der Fischotter findet an Land statt, mit einer Hauptpaarungszeit im Frühjahr. Männchen gesellen sich zu den Weibchen und bleiben während dieser Zeit in ihrer Nähe.

Die Tragzeit dauert etwa 58 bis 62 Tage, woraufhin ein bis vier blinde und hilflose Junge zur Welt kommen. Diese beginnen nach zwei Wochen, im Bau zu krabbeln, und öffnen ihre Augen frühestens nach einem Monat. Die ersten Schwimmversuche starten sie etwa in der sechsten Woche.

Während der Aufzucht kommunizieren Wassermarder durch eine Vielzahl von Lauten, was das soziale Gefüge innerhalb der Familie stärkt. Die Jungtiere verbleiben bis zu vierzehn Monate bei der Mutter, in dieser Zeit erlernen sie das Jagen.

Geschlechtsreife erreichen Männchen mit zwei Jahren, Weibchen etwas früher, zwischen 18 und 24 Monaten, mit der ersten Fortpflanzung im Alter von etwa zweieinhalb Jahren.


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