Alle einheimischen Raubtierarten finden Sie auf unserer Übersicht in einer Liste. Für jedem Raubtier gibt es ein eigenes Profil mit Steckbrief. Diese Profile bieten detaillierte Informationen zu Lebensraum, Verhalten und Besonderheiten jeder Raubtierart in Deutschland.
Darin enthalten sind auch nützliche Hinweise zum Schutz und zur Erhaltung dieser faszinierenden Kreaturen in ihren natürlichen Lebensräumen.
Liste aller Raubtiere in Deutschland
Deutschland beheimatet eine faszinierende Vielfalt an Raubtieren, die von kleinen, wendigen Marderarten bis hin zu großen, beeindruckenden Säugetieren reicht. Diese Raubtiere spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, indem sie helfen, das Gleichgewicht zwischen Beutetieren und Pflanzenwelt aufrechtzuerhalten.
Hier ist eine Übersicht der einheimischen Raubtierarten Deutschlands, einschließlich Beschreibungen zu jedem Tier:
- Wildkatze: Ein heimlicher Jäger der Wälder, der trotz seines Namens keine direkte Verwandtschaft zur Hauskatze aufweist. Wildkatzen sind dämmerungs- und nachtaktiv, ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln.
- Luchs: Mit seinen charakteristischen Pinselohren, dem kurzen Schwanz und dem markanten Bart ist der Luchs Deutschlands größtes wildes Katzentier. Er ist ein leiser Jäger, der bevorzugt in den Wälder lebt.
- Wolf: Nach langer Abwesenheit kehren Wölfe wieder in die deutschen Landschaften zurück, wo sie als Spitzenprädatoren für die Gesundheit der Ökosysteme eine wesentliche Rolle spielen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Wildtieren.
- Marderhund: Ursprünglich aus Asien stammend, hat sich der Marderhund auch in Deutschland angesiedelt. Er ist nachtaktiv und ernährt sich omnivor.
- Fuchs: Der Rotfuchs ist einer der bekanntesten Raubtiere Deutschlands und fast in jedem Habitat zu finden. Er ist anpassungsfähig und ernährt sich omnivor.
- Braunbär: Obwohl heute nicht mehr in Deutschland heimisch, war der Braunbär einst weit verbreitet. Gelegentliche Wanderungen aus Nachbarländern sorgen allerdings für Sichtungen.
- Hermelin: Das Hermelin ist bekannt für sein wechselndes Fell und seine Geschwindigkeit. Es jagt vorrangig Mäuse und ändert die Fellfarbe saisonal.
- Mauswiesel: Das kleinste Raubtier Europas, das Mauswiesel, ist ein effektiver Jäger seiner Beute, zu der überwiegend Mäuse zählen.
- Dachs: Der Dachs ist ein nachtaktives Raubtier, das in Wäldern und offenen Landschaften lebt. Er ernährt sich überwiegend omnivor.
- Iltis: Der Iltis ist bekannt für seinen charakteristischen Geruch und die schwarz-weiße Fellzeichnung. Er ernährt sich hauptsächlich von Nagetieren.
- Steinmarder und Baummarder: Beide Arten sind für ihre Gewandtheit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie besiedeln unterschiedliche Lebensräume und ernähren sich omnivor.
- Nerz: Der Europäische Nerz ist in Deutschland selten geworden und steht unter Schutz. Er lebt an Wasserläufen und ernährt sich von Fischen und kleinen Säugetieren.
- Fischotter: Der Fischotter ist ein geschickter Schwimmer und spezialisiert auf die Jagd in Gewässern. Seine Hauptbeute sind Fische.
- Waschbär: Eingeführt und ausgewildert, hat sich der Waschbär in Deutschland fest etabliert. Er ist nachtaktiv und bekannt für seine Intelligenz und Geschicklichkeit bei der Nahrungssuche.
- Seehund und Kegelrobbe: Beide Meeressäugetiere leben in den deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee und sind selten an Land anzutreffen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen.
Seehund (Phoca vitulina)
Kegelrobbe (Halichoerus grypus)
Fischotter (Lutra lutra)
Europäischer Nerz (Mustela lutreola)
Europäische Wildkatze (Felis silvestris)
Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
Baummarder / Edelmarder (Martes martes)
Europäischer Iltis (Mustela putorius)
Mauswiesel (Mustela nivalis)
Hermelin (Mustela erminea)
Marderhund (Nyctereutes procyonoides)
Waschbär (Procyon lotor) – Fakten, Steckbrief und Verhalten
Eurasischer Grauwolf (Canis lupus lupus)
Dachs (Meles meles) – Steckbrief & alle Fakten
Fuchs (Vulpes vulpes) – Steckbrief & alle Fakten
Steinmarder (Martes foina) – Steckbrief & alle Fakten
Braunbär (Ursus arctos)
Welche Raubtiere in Deutschland sind für den Menschen gefährlich?
In Deutschland sind Raubtiere wie der Wolf und der Luchs zwar vorhanden, stellen aber für den Menschen unter normalen Umständen keine direkte Gefahr dar, da sie sehr scheu sind und den direkten Kontakt meiden.
Trotzdem kann es in seltenen Fällen zu potenziellen Risiken kommen, insbesondere wenn Wölfe ihre natürliche Scheu verlieren. Die meisten anderen Raubtierarten in Deutschland, wie Füchse oder Marderarten, sind zu klein, um eine physische Bedrohung darzustellen, können jedoch Krankheiten wie die Tollwut übertragen. Waschbären und Wildkatzen verhalten sich ebenfalls sehr zurückhaltend gegenüber Menschen.
Ein besonderer Fall ist der Braunbär: In den letzten Jahrzehnten gab es vereinzelt Sichtungen von Braunbären, die aus Nachbarländern nach Deutschland gewandert sind.
Obwohl Begegnungen extrem selten sind, kann ein Braunbär aufgrund seiner Größe und Stärke eine potenzielle Gefahr bedeuten. Dennoch sind auch hier aggressive Interaktionen mit Menschen eine Ausnahme. Insgesamt sind gefährliche Begegnungen mit Raubtieren in Deutschland sehr unwahrscheinlich, sofern die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.