Waldbirkenmaus (Sicista betulina)

Die Waldbirkenmaus (Sicista betulina) , auch als Streifenhüpfmaus bekannt, ist eine der bekanntesten Arten der Birkenmäuse und zeichnet sich durch ihre geringe Größe und bemerkenswerten Anpassungsfähigkeiten aus.

Waldbirkenmaus Steckbrief

Die Waldbirkenmaus, ein auffallend kleines Säugetier, ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Hier ist ein detaillierter Steckbrief, der einen tieferen Einblick in diese faszinierende Tierart ermöglicht:

  • Wissenschaftlicher Name: Sicista betulina
  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 50 bis 72 mm
  • Gewicht: 5 bis 11 g
  • Lebenserwartung: Keine Angabe
  • Nahrung: Grassamen, Beeren, Früchte, Insekten und Larven
  • Verbreitung: Fennoskandinavien, Osteuropa, Asien, Deutschland
  • Lebensraum: Feuchtes bis sumpfiges, deckungsreiches Gelände, Wälder, Moore und Feuchtwiesen
  • Natürliche Feinde: Keine Angabe
  • Fortpflanzung: Paarung in den Monaten Mai/Juni, bis zu sechs blinde Junge nach 25 Tagen Tragzeit
  • Verhalten: Aktiv von Anfang Mai bis Oktober, vorwiegend in der Dämmerungszeit und nachts, hält achtmonatigen Winterschlaf in selbstgegrabenen Erdlöchern
  • Besonderheiten: Dunkler Streifen auf dem Rücken, hüpfende Fortbewegung, geschickter Kletterer
  • Schutzstatus: Keine Angabe

Systematik von Sicista betulina

Hier finden Sie eine übersichtliche Tabelle zur Systematik der Waldbirkenmaus:

Waldbirkenmaus (Sicista betulina)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Familie: Sminthidae
Gattung: Birkenmäuse (Sicista)
Art: Waldbirkenmaus
Wissenschaftlicher Name: Sicista betulina

Physiognomie der Waldbirkenmaus

Die Waldbirkenmaus, eine noch kleinere Art als die Zwergmaus, zeichnet sich durch ihre kompakte Größe aus. Ihre Körpergröße, gemessen vom Kopf bis zum Rumpf, variiert zwischen 50 und 72 mm. Auffallend ist ihr langer Schwanz, der 140 bis 150 % ihrer Körpergröße ausmacht. Ihr Gewicht schwankt zwischen 5 und 11 g.

Charakteristisch ist ihr gelbgraues Fell mit schwarzen Markierungen auf der Oberseite und einem dunklen Aalstrich, während die Unterseite in einem hellgrauen Ton erscheint.

Geographische Verbreitung und Habitat

Die Waldbirkenmaus bevorzugt feuchte bis sumpfige Lebensräume mit ausreichend Deckung. Sie ist in verschiedenen Biotopen wie Mooren, Feuchtwiesen und Wäldern heimisch. Ihre Verbreitung reicht von Fennoskandinavien und Osteuropa bis hin zu Gebieten in Asien, wie dem Jenissei und dem Baikalsee.

In Deutschland ist sie im Bayerischen Wald, in den Allgäuer Alpen, sowie in waldreichen Regionen Schleswig-Holsteins und der Westlausitz in Sachsen anzutreffen. Die Waldbirkenmaus wurde erst spät entdeckt, wobei die erste gesicherte Beobachtung in Österreich aus dem Jahr 1967 stammt. Eine Entdeckung im Südburgenland erfolgte 2010 in Markt Allhau. Der erste Nachweis in der Böhmerwald-Region datiert aus dem Jahr 1950.

Im Gegensatz dazu lebt die ähnliche Art, die Steppenbirkenmaus (Sicista subtilis), in den Steppengebieten von Ungarn bis Südrussland.

Verhaltensmuster und Lebensweise

Die Waldbirkenmaus zeigt Aktivitäten hauptsächlich von Mai bis Oktober, vornehmlich während der Dämmerung und in der Nacht. Sie nutzt unterirdische Gänge, die sie selbst anlegt, für ihre Fortbewegung. Auf dem Boden bewegt sie sich springend, während sie in den Ästen eine versierte Kletterfähigkeit an den Tag legt, unterstützt durch ihren langen Schwanz.

Ihre Kommunikation erfolgt durch hohe, leise, pfeifende Töne. Die Fortpflanzungsperiode findet in den Monaten Mai und Juni statt, und nach einer Tragzeit von 25 Tagen werden bis zu sechs Junge geboren. Die Entwicklung der Jungen verläuft langsamer als bei anderen Mäusen, und sie werden für fünf Wochen gesäugt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der achtmonatige Winterschlaf in einem selbst gegrabenen Erdloch.

Ernährungsgewohnheiten

Die Nahrung der Waldbirkenmaus setzt sich aus einer Vielfalt von Quellen zusammen. Sie verzehrt Grassamen, Beeren und Früchte sowie Insekten und Larven, was ihre omnivore Ernährungsweise unterstreicht.


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